Am 1. Dezember eröffnete das Broadcasting Center Europe (BCE), in Anwesenheit von Elisabeth Margue, der Ministerin für Medien und Konnektivität, sowie Vertretern der zwölf Radiosender, die derzeit über DAB+ senden, in seiner Hauptniederlassung offiziell Luxemburgs ersten DAB+ (Digital Audio Broadcasting) Multiplex.
Diese offizielle Einweihung markiert einen bedeutenden Meilenstein für die luxemburgische Radiolandschaft und die Zukunft des Rundfunks im Land.
„Die Einführung von DAB+ und die Einführung neuer Sender markieren einen wichtigen Meilenstein für die Radiolandschaft Luxemburgs. Diese Entwicklung wird zur Stärkung des Medienpluralismus in unserem Land beitragen, wobei die Einführung von DAB+ noch vor Jahresende geplant ist“, erklärte Elisabeth Margue, Ministerdelegierte beim Premierminister für Medien und Konnektivität, bereits im Juni 2025.

Eine neue Ära für das Radio in Luxemburg
Seit Jahrzehnten werden die meisten Rundfunkdienste in Luxemburg ausschließlich auf UKW-Frequenzen ausgestrahlt.
Mit der Sättigung des UKW-Bands sind jedoch die Möglichkeiten, neue Frequenzen zu koordinieren und zusätzliche Radiodienste zu entwickeln, zunehmend eingeschränkt.
Die DAB+-Technologie bietet eine Lösung für diese Herausforderung, indem sie die Übertragung mehrerer Funkdienste innerhalb eines einzigen digitalen Multiplexes ermöglicht. Darüber hinaus sorgt das DAB+-Netzwerk für eine verbesserte Klangqualität, eine größere Auswahl an Sendern, stabilen Empfang auch unterwegs und die Anzeige zusätzlicher Informationen wie Songtitel, Bilder oder Live-Nachrichten.
In diesem Zusammenhang startete der Service des médias, de la connectivité et de la politique numérique (SMC) im August 2024 eine öffentliche Ausschreibung, um einen Betreiber für den ersten nationalen DAB+-Multiplex des Landes auszuwählen. Nach einem wettbewerblichen Bewertungsverfahren erhielt BCE am 3. Juni 2025 eine zehnjährige Betreiberlizenz, um das DAB+-Netzwerk Luxemburgs auszubauen, zu verwalten, zu betreiben und damit die Rundfunkdienste sicherzustellen.
Elf Radiosender wurden ausgewählt, um diesem ersten DAB+-Multiplex beizutreten:
Crooner Radio – Eldoradio – L’essentiel Radio – LOR’FM – Opus 100,7 – Radio 100,7 – Radio ARA – Radio Latina – RTL Deutschlands Hit-Radio – RTL Radio Lëtzebuerg and RTL Today Radio.

Auslieferung des DAB+-Netzwerks in Luxemburg
Nach Erteilung der Lizenz erhielt BCE sechs Monate Zeit, um die erste Phase des Projekts abzuschließen.
In dieser ersten Phase setzte BCE seine hauseigene DAB+-Codierungs- und Multiplexing-Plattform ein.
Parallel dazu installierte BCE neue Antennen und Sender in ganz Luxemburg an den Standorten Dudelange, Hosingen und Jardin Napoléon, die alle über neue Hochleistungs-IP-Verbindungen miteinander verbunden sind, um eine nahtlose und sichere Signalübertragung zu gewährleisten.
BCE implementierte außerdem ein umfassendes Überwachungssystem für die gesamte DAB+-Distributionskette und gewährleistet durch sein 24/7 betriebenes Network Operations Center (NOC) konstante Überwachung und dadurch höchste Zuverlässigkeit.

„Wir sind stolz, zu diesem neuen Kapitel in der Rundfunkgeschichte Luxemburgs beizutragen“, sagte Pascal Casel, Sales Account Officer bei BCE. „Der Start von DAB+ verbindet Innovation, Zusammenarbeit und Agilität – Werte, die unsere Arbeitsweise bei BCE prägen.“
Erweiterung der Abdeckung und langfristige Aktivitäten
Mit Abschluss der ersten Phase bietet BCE nun eine nationale Rundfunkabdeckung und erreicht einen großen Teil des Landes.
In Phase 2, geplant für 2026, werden sechs zusätzliche Sender installiert, um den Empfang und die Abdeckung in ganz Luxemburg weiter zu optimieren.
Nach Abschluss von Phase 2 wird BCE‘s NOC in Luxemburg-Stadt das DAB+-Netzwerk über die kommenden neun Jahren betreiben, warten und überwachen und damit hohe Verfügbarkeit und zuverlässigen Service, auch im Falle nationaler Notfälle, garantieren.
Mit dieser Inbetriebnahme bestätigt BCE seine Rolle als führender Technologiepartner für Rundfunkanstalten in Luxemburg sowie international und sichert die Zukunft des Rundfunks durch Innovation, Know How und Qualitätsbewusstsein.
